Poing/Bodenwöhr. Woran denken Sie bei 20 Zentimetern Neuschnee über Nacht? An Winterdienst, Räumfahrzeuge, Schneeschippen und Wollhandschuhe? Lukas Niederberger, Bauleiter bei der Oberpfälzer Firma FischerHaus, hatte jüngst im Bauzentrum in Poing etwas anderes im Sinn. Trotz des nicht gerade vorteilhaften Wetters stellte er mit seinem Team innerhalb von gerade einmal drei Tagen ein neues Haus auf und deckte das Dach ein. Diese rasante Aufbauphase war aber – bei allem Respekt vor Schnee – nicht die eigentliche Sensation. Die ist CasaMina, das neue Haus, selbst.
Es sind keine Äußerlichkeiten, die das Revolutionäre an CasaMina ausmachen. Bodenständig mit gut 150 Quadratmetern Wohnfläche, einem Satteldach samt Gaube und einem Kniestock von 1,25 Meter passt es sich in jede Siedlung ein und gefällt dem Betrachter erst einmal. Das Besondere aber steckt im Innenleben.
CasaMina ist das erste „vollelektrische“ FischerHaus. Die Oberpfälzer Holzhaus-Bauer setzen bei Raumaufteilung, Gestaltung und Größe zwar komplett auf die individuellen Wünsche der Bau-Paare – eines haben alle Häuser aber gemeinsam. Sie sollen möglichst viel Energie sparen und Komfort bieten.
Dafür braucht es intelligente Haustechnik. Und die ist in der CasaMina erstmals in einem kompakten, roten Modul verbaut. Der rote Quader erinnert an einen Container. In Wirklichkeit ist er aber mehr ein kleiner Geldspeicher für diejenigen, die wohlig wohnen, heizen, kühlen und lüften möchten – noch dazu mit einem guten grünen Gewissen. Und mit hoher staatlicher Förderung, dank Kfw-40-Effizienzklasse.
Ein Haus lässt sich nur dann in drei Tagen aufstellen, wenn die Wandelemente zuvor in der Halle sorgfältig zu einem hohen Grad vorproduziert worden sind. Das ermöglicht einen ziemlich trockenen Aufbau (trotz Schneefalls), das spart Zeit, aber vor allem auch Geld. Und diesem Gedanken folgt die vorinstallierte Haustechnik im roten Modul: Einfach anliefern, einbauen, anschließen – fertig. Und: Es bleibt auch noch mehr Raum zum Wohnen übrig.
Durch die Hochleistungs-Photovoltaikmodule auf dem Dach von CasaMina liefert die Sonne den benötigten Strom beinahe vollkommen übers Dach, führt Bauleiter Niederberger aus. Die elektrische Beheizung unterm Estrich nutzt das Haus als Massespeicher. Die kontrollierte Wohnraum-Be- und Entlüftung sorgt für gutes Klima, für heißes Wasser in Dusche und Wanne gibt es eine eigene Wärmepumpe. Dank intelligenter Vernetzung mit dem „Loxone“-Energiemanagement gelingt beinahe eine vollständige Autarkie.
„Wir haben in diesem Haustyp zwei grundsätzliche Fragen gelöst: Speicher und Sparsamkeit“, sagt FischerHaus-Inhaberin Barbara Fuchs. Zu einem solchen smarten Gebäude gehört natürlich eine ganzheitliche Hausautomation, die auf Wunsch per Sprache gesteuert werden kann. Bauleiter Niederberger ist übrigens sehr zufrieden: Als er am dritten Tag durch die Reste des Schnees von der Baustelle nach Haus geht, ist das Dach der CasaMina zu, der Innenausbau kann beginnen.
Sehen Sie hier das Video zum Aufbau der CasaMina