FischerHaus investiert in neue Heizzentrale – Biomasse löst fossile Energieträger ab
Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz prägen bei FischerHaus den Firmenstandort, die Produktionsweise und das Produkt – individuelle Plus-Energie-Häuser, die sowohl ihren Bewohnern als auch dem Planeten eine sorgenfreie Zukunft ermöglichen.
Mit diesem Konzept gewann FischerHaus 2019 den Zukunftspreis Umwelt des Landkreises. Das Unternehmen hat bereits vor Jahren die gesamte Stromversorgung der Anlagen auf PV-Strom umgestellt. Da die FischerHäuser ausschließlich tagsüber produziert werden, können die Elektrostapler und Anlagen den eigenen PV-Strom quasi in Echtzeit abnehmen. Nun setzte das Unternehmen einen weiteren Meilenstein mit der Umrüstung auf eine CO2-neutrale Heizung für Halle und Verwaltung.
Der Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser erwacht nach dem langen Förderstopp-Winter mit der Wiederbefüllung der KfW-Programme in diesen Wochen zu neuem Leben. Die Inhaber Barbara und Reinhard Fuchs haben die Zeit genutzt, um das Werk einmal mehr mit einer wesentlichen Modernisierung auszustatten. Nach den Maßnahmen der letzten beiden Jahre (Brandschutz 1 Million Euro, automatisierte Dach-/Deckenfertigung 1,3 Millionen Euro) stellten sie die Heizung für das historische Produktionsgebäude (vormals Hüttenwerk Bodenwöhr) und das Verwaltungsgebäude aus den 1960er Jahren auf Hackschnitzel-Beheizung um.
Dafür wuchs neben der Lagerhalle eine Heizzentrale empor, die dem 60.000-Liter-Pufferspeicher und dem Heizgut-Lager einen trockenen Platz bietet. Technischer Leiter Sascha Kübrich legte bei Planung und Vorbereitung, aber auch bei der Ausführung kräftig mit Hand an. Investitionsrahmen der Heizzentrale: 1,5 Millionen Euro. Das Holz der künftig verheizten Hackschnitzel wächst in den heimischen Wäldern nach und bindet dabei das Kohlendioxid, das zuvor freigesetzt worden ist. Entlastung für die Umwelt: Weitere, zusätzliche 340 Tonnen fossiles CO2 pro Jahr. Damit kommt unterm Strich für die Beheizung von Halle und Verwaltung kein zusätzliches klimaschädliches Gas aus den in Jahrmillionen entstandenen Lagern im Erdboden mehr in die Atmosphäre. Mit der neuen Heizzentrale kann rund 75 000 Liter Heizöl und rund 443 000 Kilowattstunden Gas eingespart werden.
FischerHaus gehört zur bundesweit tätigen Firmenfamilie FUCHS, von hier kamen die Fertigteile – und der Bau ging binnen weniger Tage über die Bühne. Die historische Halle heizt sich über einen aktivierbaren Kern im Fußboden. „Wir lieben Holz – als Premium-Baustoff, und wir verwerten die Reste sehr gerne als Energieträger – das ist echte Kreislaufwirtschaft“, sagt Barbara Fuchs, während sie von den FischerHaus-Gärten die Veränderung in der Werks-Silhouette betrachtet. Dort strecken sich schon die ersten Blüten der Frühjahrssonne entgegen und die werkseigenen Bienen werden bald etwas zu tun bekommen – und zur ganzheitlichen Nachhaltigkeit am Standort beitragen.