Neuer Park für Bodenwöhr
FischerHaus-Gärten“ auf 10.000 m² Fläche
Zwischen Hammersee und Ortsmitte möchte der dort ansässige Häuser-Hersteller die FischerHaus-Gärten realisieren. Die Geschäftsführer Barbara und Reinhard Fuchs stellten das Projekt zusammen mit Staatssekretär Albert Füracker, Landrat Thomas Ebeling und Bürgermeister Richard Stabl am Freitag vor.
Grüner Rasen, fünf unterschiedliche Themengärten, sanft geschwungene Wege; dazu ein Ratsch-Rondell mit Pergola zum Verweilen, ein kleines Amphitheater und heimische Baumsorten dazwischen. So skizzierte Barbara Fuchs die künftigen Gärten, die auf dem FischerHaus-Gelände dort entstehen sollen, wo sich früher Anlagenteile des Bodenwöhrer Hüttenwerks befanden. Weil dieser Traditionsbetrieb 1971 nach über 500-jähriger Erfolgsgeschichte schließen musste, sind seither viele Geländeteile verwaist. Das Projekt Seepark, das die Gemeinde im Rahmen der Städtebauförderung hierfür geplant hatte, scheiterte vor einigen Jahren an politischer Uneinigkeit im Gemeinderat.
Barbara Fuchs ist sich des Geschichtsreichtums ihres Firmenstandorts bewusst. Daher habe das Unternehmen bereits 2008 begonnen, die Kulturreihe Eisenzeit, deren Initiator Hubert Süß ebenfalls bei der Präsentation anwesend war, zu unterstützen. Auch in die FischerHaus-Gärten soll der Geist des Hüttenwerks Einzug halten. Im Zentrum soll nach dem Willen von Barbara Fuchs ein Spielgerät aufgebaut werden, das thematisch die Eisen-Ära mit der heutigen Holz-Epoche verbindet. FischerHaus stellt aus dem Werkstoff Holz individuell ausgestaltete Plus-Energiehäuser nach neuestem technischen Standard her und vertreibt diese im ganzen süddeutschen Raum.
Um das Thema Spielgerät zu konkretisieren, soll es unter den Schulkindern einen Wettbewerb geben, den die Rektorin der Grunschule Margit Schmidbauer skizzierte. Die Kinder können unter drei vorgegebenen Themen-Vorschlägen wählen: Die Legende vom Eisenbaum, Erz, Holz, Wasser: Herrn Bothos Mühlespiel und die Abenteuer von Holzwurm Eisenkopf. Der Wettbewerb wird im nächsten Schuljahr laufen. Die Kinder können zeichnen, basteln oder auch eine Kurzgeschichte schreiben.
Am Rande des Parks entstehen 40 Pkw-Stellplätze, die außerhalb der Betriebszeiten der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung stehen. Daneben plant FischerHaus eine lärmschützende Halle. Für die Firma ist ein wichtiger Aspekt des neuen Parks: Er soll einen schönen Rahmen für ein Präsentationshaus bilden, mit dem das Unternehmen seinen Kunden den neuen Stand der Technik beim Probewohnen erleben lassen möchte. Zwei Wohnungen sind in dem Gebäude geplant. Die Firma wird auch komplett für den Unterhalt und die Pflege der FischerHaus-Gärten aufkommen.
Ein Umstand, den Albert Füracker, Staatssekretär im Finanz- und Heimatministerium besonders zu würdigen wusste. Die Oberpfälzer Unternehmen füllten ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft vorbildlich aus das zeige sich sowohl in Initiativen wie den FischerHaus-Gärten als auch in der wohl niedrigsten Arbeitslosenquote Europas.
Launig ging er auf die Geschichte des Hüttenwerks im Staatseigentum ein, beginnend beim Kurfürstentum Bayern 1697. Kurfürst Max Emanuel habe einmal den damaligen Chef des Unternehmens, Oberverweser Franz Adam Hofseß, gerügt, dass das Werk zu wenig einbringe. Das könne man heute dem Unternehmen FischerHaus angesichts des Gewerbesteuer-Aufkommens nicht mehr nachsagen.
Lobende Worte für die FischerHaus-Gärten" fand auch der Schwandorfer Landrat Thomas Ebeling. Er wünschte dem Projekt viel Erfolg. Anschließend machten sich die Ehrengäste bei strahlendem Sonnenschein vor Ort ein Bild von den künftigen Gärten.